Welpen Alleinsein beibringen

Veröffentlicht von Petra Frey am

Dem Welpen das Alleinsein beizubringen ist eines der wichtigsten Dinge, die du mit deinem Welpen trainieren solltest. Hunde, die das Alleinbleiben nicht lernen, reagieren mitunter mit massivem Stressverhalten. Das kann lautes Bellen sein, das Zerstören von Gegenständen oder auch in schlimmen Fällen Urinieren und Koten in den Wohnbereich. Auf jeden Fall leidet so ein Hund massiv unter der Situation.

Für den Menschen bedeutet das in weiterer Folge eine massive Einschränkung im Alltag. So kann ein Hund mit Trennungsangst nicht mal kurz alleine gelassen werden. Ich möchte dir hier also zeigen, wie ein Alleinseintraining aufgebaut ist und wie du es richtig angehst, deinem Welpen das Alleinsein beizubringen!


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Alleinsein beibringen ist Teil der Grunderziehung

Das Alleinsein-Training gehört zur Grunderziehung dazu. Wie du das von Anfang an richtig anstellst, erkläre ich dir gleich Schritt für Schritt. Klären wir zunächst aber noch einige wichtige Fragen: Wie lange dauert es, bis du deinen Welpen allein lassen kannst, was solltest du beim Alleinsein-Training im Auge behalten und was solltest du auf keinen Fall machen?

Wie lange dauert das Alleinsein-Training?

Wie lange es dauert, bis dein Welpe alleine bleiben kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Manche Welpen haben kaum ein Problem damit, wenn der Mensch kurz aus dem Zimmer geht, andere Welpen folgen dem Menschen auf Schritt und Tritt. Dementsprechend unterschiedlich lang kann das Training dauern. Einige Welpen können bereits nach einigen Wochen für kurze Zeit Zuhause allein gelassen werden, bei manchen Welpen dauert das Monate.

Ziel ist ein entspannter Hund

Dein Welpe soll das Alleinsein nicht nur ertragen lernen, er soll lernen, das Ganze mit Entspannung und Wohlbefinden zu verknüpfen. So stellst du sicher, dass es deinem Welpen gut geht dabei und du langfristig Erfolg hast. Deswegen achte von Anfang an darauf, dass du das Training stets mit Ruhe und Entspannung verknüpfst. Am besten startest du das Training jeweils dann, wenn dein Welpe sich nicht lösen muss.  

Welpen Alleinbleiben beibringen: Schritt für Schritt sicher zum Ziel.

3 wichtige Grundregeln fürs Alleinsein-Beibringen

Kein Testen!

Teste niemals, wie lange er es alleine aushält und gehe niemals „heimlich“ weg wenn er schläft! Viel zu hoch ist das Risiko, dass der Welpe aufwacht und Panik bekommt.

Zu Beginn in der Nähe bleiben

Gerade bei den ersten Schritten solltest du dich nicht zu schnell weit weg von einer Wohnung oder deinem Haus weg bewegen. Falls dein Welpe Angst bekommt, solltest du nämlich schnell zurück kommen können.

Kein Zwang, nicht weinen lassen

Dein Welpe soll sich beim Alleinesein stets wohlfühlen. Deswegen solltest du auch stets darauf achten, dass du mit dem Training beginnst wenn dein Welpe entspannt ist. Falls dein Welpe weint, ignoriere ihn nicht. Komme einfach zurück wenn du merkst, dass dein Welpe angespannt wird und gehe ein paar Schritte im Training zurück. Lässt du deinen Welpen hingegen weinen, riskierst du, dass dein Welpe Angst entwickelt.

Welpen in kleinen Schritten Alleinsein beibringen

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1. Ausgangssituation: Ein Welpe kann noch nicht alleine bleiben

Das Wichtigste zuerst: Ein Welpe muss erst Schritt für Schritt an das Alleinsein gewöhnt werden. Deswegen ist es wichtig zu verstehen, dass du deinen Welpen zu Beginn niemals einfach alleine lässt. Falls dein Welpe auch nur einmal alleine zu Hause bleibt und das mit Angst verknüpft, hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit später viel mehr Arbeit, deinen Welpen entspannt an das Alleinsein zu gewöhnen.

2. Aufbau eines Wohlfühlorts

Beginn das Training von Tag eins. Baue dafür einen Ort auf, an dem sich dein Welpe wohl fühlt und sich entspannen kann. Gib deinem Welpen an diesem Ort immer die tollsten Leckerlies und Knabberstangen. Dein Welpe soll diesen Ort lieben lernen.

3. Distanz aufbauen

Starte das Training immer, wenn dein Welpe entspannt ist. Dafür bewegst du dich kurz von deinem Welpen weg. Du kannst dich auch auf einen Sessel setzen und in Entfernung ein Buch lesen. Ziel dieses Schrittes ist, dass dein Welpe lernt, entspannt zu bleiben während du etwas entfernt von ihm bist.

Wenn dein Welpe damit kein Problem hat, dann kannst du etwas weiter weggehen oder du kannst dich etwas weiter entfernt hinsetzen.

Falls dein Welpe aufsteht und dir nachläuft, weißt du, dass du diesen Schritt einige male wiederholen musst oder du einen Schritt zurück gehen solltest und die Distanz wieder verkleinern muss.
Halte diesen Schritt immer nur so kurz, dass dein Welpe wirklich entspannt auf seinem Platz bleibt.

4. Distanz ausbauen

Steigere die Distanz nun Tag für Tag immer mehr, je nachdem wie leicht es deinem Welpen fällt, können das pro Tag Meter oder Zentimeter sein.

5. Aus dem Sichtfeld gehen

Sobald dein Welpe kein Problem damit hat, dass du dich einige Meter entfernt von ihm aufhältst, gehst du im nächsten Schritt immer wieder kurz aus dem Zimmer. Vergiss dabei nicht, stets auf einen entspannten Welpen zu achten. Wiederhole diesen Schritt ebenfalls einige Male.

6. Immer weiter weggehen

Wenn dein Welpe kein Problem hat damit, dass du kurz aus dem Zimmer gehst, kannst du nun anfangen, nach dem Rausgehen ins Nebenzimmer zu gehen, aufs Klo zu gehen oder auch mal Richtung Haustür zu gehen.

7. Die Tür zumachen

Wenn das gut klappt, kannst du nun anfangen, sobald du aus dem Zimmer gehst, hinter dir kurz die Tür zuzumachen. Dein Welpe kann dir also nicht mehr nachlaufen.

8. Haustür auf und zu

Damit sich dein Welpe daran gewöhnt, dass du auch aus der Haustür gehst, solltest du immer wieder aus dem Zimmer gehen und spielerlisch die Haustür auf und zu sperren. Dein Welpe soll sich an dieses Geräusch gewöhnen und dabei entspannt bleiben. Gehe danach zurück ins Zimmer deines Welpen.

9. Dauer ausbauen

Wenn dein Welpe kein Problem damit hat, baust du in weiterer Folge die Zeitdauer im Minutentakt aus, die du außerhalb des Zimmers mit deinem Welpen verbringst. In diesem Schritt kannst du auch immer wieder vor die Haustür gehen dabei und mit der Zeit immer länger wegbleiben.

Zusatzübung: Leckerlies und raus

Eine tolle Zusatzübung, um dem Welpen das Alleinsein schmackhaft zu machen, ist die: immer wenn du raus gehst, dir einen Kaffee holen oder auf die Toilette gehst, wirf deinem Welpen ein paar tolle Leckerlies auf seinen Platz. Dein Hund soll dabei lernen: Super, immer wenn mein Mensch rausgeht, gibt es was Tolles!

Welpen Alleinsein beibringen in der Praxis mit Trainingsplan

Welpen Alleinsein Training hautnah miterleben

Das Theoriewissen, um Welpen das Alleinsein beizubringen, ist eine wichtige Basis. Aber gerade wenn dein Welpe Trennungsangst und mit dem Alleinsein stärkere Probleme hat, ist der Welpen Alleinsein Kurs eine super Hilfe. Darin siehst du, wie ich einem Welpen von A bis Z das Alleinsein beibringe. So kannst du mir quasi über die Schulter schauen und hautnah miterleben, wie ich mit auftretenden Problemen und Herausforderungen umgehe.

Mit Trainingsplan

Der Kurs beinhaltet einen strukturierten Trainingsplan mit wöchentlichen Übungen und Aufgaben. Die ganze Woche 1 ist außerdem kostenlos und kannst du dir hier sofort ansehen:

Viel Erfolg und viel Spaß mit deinem Welpen!